Kaum zu glauben, aber dies ist tatsächlich schon wieder der letzte Blogbeitrag des Jahres. Fleißige Besucher hier im Glaslinsenspiel wissen es längst: Der fällt traditionell immer ein wenig aus dem üblichen Rahmen. Gerne war ich dafür in den letzten Jahren als Kuscheltier-Paparazzo unterwegs, das heißt, ich habe heimlich fotografiert, was unsere plüschigen Hausgenossen so alles anstellen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. In diesem Jahr aber gaben alle stets acht, und so ist es mir leider nicht noch einmal gelungen, sie mit gezückter Kamera zu überrumpeln. Also hatte ich gar keine andere Wahl, als mir für den diesjährigen Weihnachtsbeitrag etwas Neues auszudenken. Falls ihr aber zuerst doch noch einmal die absolut skandalösen Enthüllungsfotos vom letzten Jahr anschauen wollt, bitte sehr:
Da ich offensichtlich mit einer weiteren unfreiwilligen Mitarbeit meiner Models nicht mehr rechnen durfte, kam ich auf die Idee, ihnen dieses Mal eine freiwillige Teilnahme anzubieten. Um es kurz zu machen: Ich konnte sie für meine Idee gewinnen. Wir trafen uns bei Tee und Weihnachtsplätzchen, um unser nunmehr gemeinsames Projekt zu planen. Entgegen der allgemeinen Meinung, Besprechungen zeichneten sich dadurch aus, dass viele hineingehen und nichts herauskommt, gelangten wir überraschend zügig zu einer Entscheidung. Möglicherweise war dies dem sehr günstigen Umstand zu verdanken, dass Plüschtiere keinerlei Drang verspüren, zu jedem Thema ihren Senf hinzugeben zu müssen.
Eine Idee war geboren
Am Ende unserer Beratungen stand die gänzlich neue, absolut originelle und noch von keinem anderen Medium jemals aufgegriffene Idee, ein Weihnachtsrätsel auf die Beine zu stellen. Gesagt, getan. Da meine plüschigen Mitstreiter ja bereits einige Erfahrung als – unfreiwillige – Models aufweisen und ich nun einmal gerne fotografiere, drängte es sich geradezu auf, dafür die Form eines Bilderrätsels zu wählen.
Die Sache ist im Grunde ganz einfach: Jedes Foto in diesem Blogbeitrag stellt eine bekannte Redewendung dar. Tja, und die gilt es nun zu erraten. Hin und wieder werdet ihr ein wenig um die Ecke denken müssen, um die Lösung zu finden. Vielleicht sind auch Details von Bedeutung, die man leicht übersehen könnte. Manchmal kommen die tierischen Darsteller selbst in der gesuchten Redewendung vor; sie mögen aber auch nur dekoratives Beiwerk sein. Wenn es zu einfach wäre, dann bliebe ja euer Rätselspaß auf der Strecke – und das wollte ich auf gar keinen Fall verantworten. Hier noch schnell ein Beispiel:
Na, habt ihr die in diesem Bild versteckte Redewendung gefunden? Ja genau: „Der hat Tomaten auf den Augen.“ In diesem Beispiel ist es also nicht wichtig, dass es sich um einen Frosch handelt, und der kleinere Artgenosse oben spielt für die Lösung ebenfalls keine Rolle. Das wird aber nicht in allen Bilderrätseln so sein. Alles klar?
Ob es denn auch etwas zu gewinnen gibt, wollt ihr wissen? Aber selbstverständlich. Wer Lust hat, schreibt seine Lösung für eines der Bilderrätsel (bitte wirklich nur eines, damit alle anderen auch noch rätseln können) in die Kommentare. Für jede richtige Lösung gibt’s – Trommelwirbel, Applaus – ein Jahresabo des überaus renommierten Naturfotoblogs Glaslinsenspiel, den ihr dann zwölf Monate lang kostenfrei lesen und anschauen dürft. Das Abo verlängert sich automatisch zu garantiert gleichbleibend günstigen Konditionen um ein weiteres Jahr, wenn ihr es nicht in der Zeit zwischen 23.55 Uhr und 00.05 Uhr in der Walpurgisnacht kündigt.
Wo geht’s zur Auflösung?
Schnell mal nach unten scrollen und spicken, das funktioniert nicht. Die Auflösung gibt’s, wie sich das so gehört, im nächsten Blogbeitrag. Damit ihr nicht allzu lange warten müsst, erscheint der aber ausnahmsweise schon in genau einer Woche. Das wird dann allerdings kein kompletter Artikel, sondern wirklich nur noch einmal die Bilder mit den zu erratenden Redewendungen. Von da an geht’s dann wieder im gewohnten Zwei-Wochen-Rhythmus weiter.
Kleiner, sehr selektiver Jahresrückblick
Keine Angst, das hier wird ganz bestimmt kein Ritt durch das komplette Jahr. Nur ein paar kuriose oder überraschende Begebenheiten, die alle mit dem Glaslinsenspiel zu tun haben, möchte ich euch erzählen. Anfangen will ich aber mit einer sehr erfreulichen Entwicklung, noch dazu einer, die ich ganz allein euch zu verdanken habe:
Ein ganz dickes Dankeschön
Wie ihr wisst oder ansonsten gerne noch einmal unten in den Spielregeln nachlesen könnt, nutze ich weder Google Analytics noch irgendwelche anderen Werkzeuge, mit denen ich eure Daten oder euer Surfverhalten ausspionieren könnte. Ihr findet hier auch keine Social Media Buttons und ähnliche Plagegeister, denn ich möchte erst recht nicht, das eure Daten in die Fangarme der großen Internetkraken geraten, nur weil ihr hier im Glaslinsenspiel vorbeischaut.
Wer nicht mit seinen persönlichen Daten zahlen will, der muss im Internet meistens eine kleine Komforteinbuße in Kauf nehmen. Für mich bedeutet das, ich erhalte keinen detaillierten Überblick über die Besucher, und für euch wird es ohne Teilen-Button etwas aufwändiger, eure Freunde auf diesen Blog aufmerksam zu machen, z.B. indem ihr einen Link verschickt oder einfach auch nur ein wenig Mundpropaganda betreibt. Umso toller finde ich es, dass viele von euch diese Mühe offenbar nicht gescheut haben, denn im jetzt langsam ausklingenden Jahr sind erfreulich viele Besucher neu hinzugekommen. Die Kurve ist wirklich erstaunlich steil nach oben gegangen, und im Moment sieht es so aus, als ob dieser Trend noch anhielte. Das freut mich natürlich enorm.
Obwohl – vielleicht auch gerade weil – das Glaslinsenspiel für mich ein reines Hobby ohne kommerzielle Interessen ist, bin ich doch mit ganzem Herzen dabei. Da tut es natürlich schon sehr gut zu sehen, dass sich die Mühe lohnt und eine immer größere Zahl von Besuchern ganz offensichtlich Freude an den Fotos und Texten findet. Und dass viele von euch dann wieder anderen Menschen in ihrem Umfeld davon erzählen, ist aus meiner Sicht natürlich großartig.
Ich will diesen letzten Blogbeitrag des Jahres deshalb auch sehr gerne dafür nutzen, mich einmal ganz, ganz herzlich bei euch allen zu bedanken. Glaubt mir, ich weiß es wirklich außerordentlich zu schätzen, dass ihr immer wieder die Zeit findet für einen Besuch hier im Glaslinsenspiel.
Immer wieder montags…
Apropos Zeit finden: Wie die meisten von euch sicher längst wissen, gibt es an jedem zweiten Freitag einen neuen Blogbeitrag. Und was denkt ihr nun, an welchem Tag die meisten Besucher hereinschauen? Kleiner Tipp: Es ist nicht der Freitag. Nein, es ist auch nicht das Wochenende, wie ich ursprünglich vermutet hatte. Der Tag mit den meisten Besuchern ist fast immer der Montag. Das alleine würde mich ja noch nicht unbedingt überraschen. Wirklich verblüffend finde ich, dass der allergrößte Andrang am Montagvormittag zu verzeichnen ist.
Ich habe dazu zwei unterschiedliche Theorien entwickelt. Theorie 1: Erstaunlich viele von euch arbeiten in Friseursalons oder Museen, die ja zumeist montags geschlossen haben. Theorie 2: Unter euch gibt es eine ganze Menge Schlitzohren, die sich, kaum dass sie montags am Arbeitsplatz angekommen sind, die nun anstehende Pflicht erst einmal mit einem Blick ins Glaslinsenspiel versüßen. Ehrlich gesagt neige ich wohl zu Theorie 2. Aber keine Sorge, ich sag’s nicht weiter. Außerdem bekomme ich ohnehin nur die reinen Zahlen zu Gesicht. Weder Folter noch Bestechung könnten mich also dazu bringen, irgendwelche Namen auszuplaudern.
Gerührt oder geschüttelt
Weiter oben habe ich ja schon geschrieben, dass die Besucherzahlen ganz ordentlich zugelegt habe. Ein wenig erschreckend fand ich es dann allerdings schon, dass so etwas auch Google nicht entgeht. Jedenfalls haben sie mir per E-Mail dazu gratuliert, irgendein von ihnen selbst aufgestelltes Etappenziel auf meinem unaufhaltsamen Weg zur Berühmtheit erreicht zu haben. Sie bemessen das offenbar an der Anzahl jener Suchanfragen, die zu einem Klick auf diesen Blog führen. Da fühlt man sich dann schon wie der König des Internets. Oder vielleicht doch eher ein wenig wie James Bond: Ich war zu Tränen gerührt darüber, wie sehr diesem Weltmarktführer am Erfolg meines kleinen, harmlosen Naturfotoblogs gelegen ist. Anschließend aber habe ich mich eher geschüttelt angesichts der Tatsache, bis in welche hinterletzten Winkel des Internets dieser Datenabgreifer seine Tentakel ausstreckt.
…und ewig lockt das – Geld
Aber das war noch nicht alles. Kurze Zeit später hatte ich erneut eine spannende Mail in meinem Postfach. Eine bekannte Firma aus dem Bereich des Internet-Marketings teilte mir mit, man sei auf meine Webseite „Glaslinsenspiel“ gestoßen und sehe hier ein interessantes Monetarisierungspotenzial. Da ich gar nicht anders kann, als mich auf der Stelle in jeden zu verlieben, dessen Wortschatz solche wunderbaren Begriffe wie Monetarisierungspotenzial umfasst, fiel es mir beinahe ein wenig schwer, die so nett angebotene Unterstützung bei der professionellen Vermarktung des Glaslinsenspiels als Werbeplattform nicht in Anspruch zu nehmen.
Wäre ja schon ziemlich cool gewesen, auch so ein hipper Influencer zu werden. Aber wer weiß, vielleicht bin ich das ja ohnehin schon – zumindest ein kleines bisschen. Vielleicht leistet das Glaslinsenspiel ja einen winzigen Beitrag dazu, auf die äußerst zerbrechliche Schönheit aufmerksam zu machen, die uns draußen umgibt – die uns noch umgibt, sollte ich wohl besser sagen. Als Influencer für die Natur will ich, soweit ich kann, wohl gerne aktiv sein. Nature’s Beauty Palace sozusagen, auch wenn ich fürchte, dass diese Anspielung nur die Jüngsten unter euch verstehen. Na, macht nichts. Wendet euch bei Bedarf einfach an eure Kinder oder Enkel. Die erklären euch den subtilen Witz sicher gerne.
So, das waren sie, unsere sechzehn Bilderrätsel. Ein herzliches Dankeschön geht an meine plüschigen Kollegen für ihre engagierte Mitarbeit. Immerhin haben sie mir damit die seltene Chance gegeben, auch als Naturfotograf die Lichtsetzung einmal komplett in die eigene Hand nehmen zu können. Draußen muss man ja immer auf das geeignete Licht warten oder eben das Beste aus dem machen, was man vorfindet. Dieses Mal in dem Punkt mein eigener Herr zu sein, hat mir deshalb besonders viel Freude gemacht.
Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern des Glaslinsenspiels viel Spaß bei den Bilderrätseln, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.
Das Bilderrätsel ist eine tolle Idee. Mir hat besonders die wunderschöne Raupe auf dem Bild Nr. 13 gefallen und mein Lösungsvorschlag für dieses Foto ist „sich mit fremden Federn schmücken“.
Ich hoffe, die Lösung stimmt, damit ich eine Chance auf den Hauptgewinn habe. Ich freue mich auf viele schöne Naturfotos im nächsten Jahr und kann ganz nebenbei noch verraten, dass ich deine Blog-Beiträge nicht montags lese…
Hallo Petra,
es war zwar knapp, aber tatsächlich kam dein Kommentar noch rechtzeitig, nämlich genau zwei Stunden vor Veröffentlichung der Auflösung. Da du die Redewendung zudem auch völlig richtig erkannt hast, steht dem Gewinn des versprochenen Glaslinsenspiel-Abos nichts mehr entgegen. Ich gratuliere ganz herzlich.