Nachts in unserem Garten

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Schmökern

Welch ein Widerspruch! Hier im Glaslinsenspiel dreht sich alles darum, wie wunderschön diese Welt doch ist – oder zumindest sein könnte, wenn wir die Natur nur ein wenig in Ruhe ließen. Und dann bricht so ein Verrückter gegen alle Regeln des Völkerrechts einen Krieg vom Zaun. Das größte Wunder war für mich stets, welche unendliche Vielfalt des Lebens die Evolution hervorgebracht hat. Schade nur, dass ausgerechnet unsere Art jene ist, in die sich erstmals auch der Hang zum Größenwahn eingeschlichen hat. Offenbar stimmt es: Der Mensch ist vermutlich nichts anderes als der Übergang vom Affen zum Homo sapiens.

Ein Wort vorab

Da ihr es ja ohnehin gleich bemerken werdet: Ja, ich gebe es zu, die Fotos in diesem Blogbeitrag haben eine richtig schlechte technische Qualität. Auch die Bildgestaltung wirkt nicht nur wie zufällig, sie ist es auch. Bitte habt noch ein wenig Geduld. Etwas weiter unten findet ihr die Erklärung. Und nein: Der Grund ist nicht, dass ich jetzt endgültig von allen guten Geistern der Fotografie verlassen worden bin.

Neue Funktion im Glaslinsenspiel

Auch wenn es angesichts dessen, was in der Welt derzeit geschieht, ganz und gar nebensächlich ist, so gibt es hier im Glaslinsenspiel doch eine kleine, aber, wie ich finde, recht positive Veränderung zu vermelden: Wenn ihr auf ein beliebiges Foto (jedoch nicht das Titelbild) in einem Blogartikel klickt, wird es nicht nur – genau wie bisher schon – groß dargestellt, sondern ihr könnt dann auch gleich durch sämtliche Bilder des jeweiligen Artikels blättern. Und so geht’s:

„Unser“ Igel inspiziert sein Revier.
  • Per Klick mit der linken Maustaste auf die Pfeile rechts und links im Foto oder durch Betätigen der Pfeiltasten eurer Tastatur springt ihr jeweils ein Bild vor oder zurück.
  • Die automatische Diaschau lässt sich aktivieren durch Klicken auf ► rechts oben im Foto. Anschließend laufen die Bilder dann von alleine durch.
  • Durch Klicken auf ∣∣ (erscheint nur bei laufender Diaschau anstelle des ►) könnt ihr die automatische Diaschau jederzeit anhalten.
  • Aus der vergrößerten gelangt ihr wieder zurück in die Normalansicht per Klick auf das X. Ihr findet es ebenfalls rechts oben im Foto. Alternativ könnt ihr auch einfach auf eine beliebige Stelle außerhalb des Bilderrahmens klicken.
Igel und Katze nehmen keine Notiz voneinander.
Hier riecht es aber ganz schön appetitlich. Mal sehen, ob sich etwas Leckeres finden lässt.
Igel auf dem Rückweg in sein Versteck, das er auch zum Winterschlaf nutzt.

Natürlich gibt es das alles anderswo schon lange. Deshalb fragt ihr euch vielleicht, wieso diese praktischen Funktionen erst jetzt hier ins Glaslinsenspiel Einzug gehalten haben. Nun, ich wollte auf keinen Fall etwas installieren, das die Ladezeiten verlängert. Wenn ihr in eurem Browser die Glaslinsenspiel-Startseite oder dort einen beliebigen Blogbeitrag anklickt, dann soll das Gewünschte auch sofort auf eurem Bildschirm erscheinen, ganz egal, ob ihr es mit eurem Rechner, einem Tablet oder dem Handy versucht. Da ich auf das Tempo eurer Internet-Verbindung natürlich keinen Einfluss habe, ist es mir umso wichtiger, wenigstens von meiner Seite aus alles dafür getan zu haben.

Es wäre insofern natürlich unsinnig, irgendwelche schicken Funktionen einzubauen, die letztlich den Seitenaufbau nur unnötig ausbremsen. So manches Diaschau-Plugin (so nennt man Module, welche die oben genannten Funktionen bereitstellen) hat aber genau diese unerwünschte Nebenwirkung. Letztlich konnte ich aber doch noch ein Plugin finden, das tadellos funktioniert, nahtlos in meinen Arbeitsablauf passt und erfreulicherweise den Seitenaufbau in keiner Weise verlangsamt. Ich hoffe, euch die Betrachtung der Bilder damit noch ein wenig komfortabler gemacht zu haben.

Schaut mal, ein toller Gartenschuppen ganz für mich alleine!
Vorsicht, kleine Maus, allzu große Neugier kann böse enden.
Hier gibt’s leckeres Futter. Ich sammle es mal lieber schnell ein, bevor die blöde Katze auftaucht.

Das Glaslinsenspiel ist zwar ein Fotoblog, aber es lebt nun einmal, wie ihr wisst, von der Mischung aus Bildern und Text. Ich hoffe deshalb wirklich sehr, dass ihr zukünftig die Texte nicht unbeachtet links liegen lasst, nur weil man jetzt sämtliche Bilder eines Beitrags bequem anschauen kann, ohne durch den ganzen Text zu scrollen. Aber eigentlich bin ich mir sicher, dass ich mich da auf euch verlassen kann. Frauen lesen ja meistens ohnehin gerne, und die Männer unter euch haben sich gewiss auch schon den Playboy ausschließlich wegen der interessanten Textbeiträge gekauft, nicht wahr?

Na warte, Mäuschen, ich bin schon da.

Wenn ich euch vielleicht eine Empfehlung geben darf: Lest vielleicht am besten die Blogbeiträge, die euch interessieren, erst einmal ganz durch und werft dabei einen ersten Blick auf die Fotos. Falls ihr hinterher Lust haben solltet, die Bilder noch einmal in Ruhe etwas genauer zu betrachten, dann klickt einfach irgendeines an und blättert nach Belieben vor oder zurück, dieses Mal ganz ohne „störenden“ Text.

Auch dem Marder käme eine leckere Maus gerade recht.
Wenn man nur eine finden könnte…

Mein Foto-Butler

Kürzlich habe ich von einer neuen, völlig abgefahrenen Mode gelesen. Offenbar ist es einigen Herrschaften mit erheblich mehr Geld als Verstand zu mühsam geworden, ihre eigenen Selfies zu schießen. Weil man aber selbstverständlich um keinen Preis darauf verzichten kann, sich tagtäglich in allen sozialen (?) Medien zu präsentieren, erledigt diese wichtige Aufgabe nun ein Foto-Butler für sie. Kein Scherz!

Da kam bei mir natürlich sofort die Frage auf, wieso ich eigentlich noch immer alle meine Fotos selbst mache. Selfies sind zwar in der Regel nicht darunter, aber warum sollte ich diese grandiose Idee nicht auf andere Arten von Aufnahmen ausdehnen? Ich könnte mich sicher daran gewöhnen, mich noch einmal gemütlich im Bett umzudrehen, während mein Foto-Butler dienstbeflissen alle jene Bilder macht, die ich verschlafe.

Nichts zu sehen, obwohl es hier doch ganz eindeutig nach Maus riecht.
Na, wie mache ich mich als Automarder?

Also habe ich mir kurz entschlossen meinen eigenen Foto-Butler zugelegt. Ich nenne ihn James (denn Butler sollten nun einmal James heißen) und es handelt sich bei ihm um … nun ja … eine Wildkamera. Und tatsächlich: Während ich allerseligst träume, fotografiert James mit nie versiegendem Eifer alles, was sich nachts so in unserem Garten herumtreibt. Und da ich bekanntermaßen kein Frühaufsteher bin, nimmt er diese Aufgabe meistens bis in den Vormittag hinein wahr.

Ehrlich gesagt habe ich eigentlich meiner Frau die Wildkamera geschenkt, denn als eifrige Gärtnerin war ihr aufgefallen, dass unser Garten offenbar so einigen tierischen Gästen ein heimliches Zuhause bietet. Viele von ihnen bekommt sie aber niemals zu Gesicht, weil es sich um ganz schön lichtscheue Gesellen handelt. So war die Neugier geweckt, und Butler James kam meiner Frau gerade recht. Er fotografiert seitdem vornehmlich nachts in jenen Ecken unseres Gartens, von denen meine Frau vermutet, dass sie für unsere Besucher besonders attraktiv sein könnten.

Respekt! James hat den Start vom Gartenteich einfach perfekt eingefangen.

Wie jeder gute Butler ist James äußerst diskret. Deshalb kommt es für ihn keinesfalls infrage, unsere Gäste mit Blitzlicht zu behelligen. Tagsüber benötigt er ohnehin keines, und nachts greift er auf Infrarot-LEDs zurück, was dann allerdings nur Schwarz-Weiß-Aufnahmen erlaubt. Das ist vielleicht ein wenig schade, aber Diskretion geht für James nun einmal vor.

Da steht seit neustem so ein komischer Kasten am Boden. Was das wohl ist?
Tja, keine Ahnung. Aber das Ding scheint harmlos zu sein.

Da man seinem Personal stets mit ehrlich empfundener Wertschätzung begegnen sollte, war es mir ein Anliegen, heute einmal einige besonders gelungene Aufnahmen unseres Foto-Butlers hier im Glaslinsenspiel zu präsentieren und damit seine Arbeit angemessen zu würdigen. Schließlich entstehen die meisten seiner Fotos ja unter den stark erschwerten Bedingungen, welche die nächtliche Naturfotografie nun einmal mit sich bringt.

James bittet übrigens darum, die technischen Unzulänglichkeiten wohlwollend zu übersehen. Vor allem bei seinen Nachtaufnahmen müsse er leider auf etwas längere Belichtungszeiten zurückgreifen, wodurch eine erkennbare Bewegungsunschärfe bedauerlicherweise nicht immer ganz zu vermeiden sei. Dass seine Infrarot-LEDs immer auch ein wenig nach unten leuchten, sorge zudem für einen etwas zu hellen Vordergrund bei Nacht. Darüber hinaus hofft er, man möge gelegentliche Fehler in der Farbdarstellung und den oft ausgebrannten Himmel bei den im Hellen aufgenommenen Fotos freundlichst entschuldigen.

Von wegen harmlos. Ich würd‘ mich nicht wundern, wenn die uns damit heimlich ausspionieren.

James und ich wünschen euch auf jeden Fall viel Spaß mit den Bildern unserer mehr oder weniger heimlichen Gartenbesucher. Und ihr wisst ja: Jetzt, da ihr zu meiner großen Freude den ganzen Text gelesen habt, wäre genau der richtige Moment, noch einmal nach Herzenslust durch die Bilder zu blättern. Oder habt ihr das etwa doch schon vorher getan?

Ach übrigens: Die neue Diaschau-Funktion steht selbstverständlich auch in sämtlichen alten Blogbeiträgen zur Verfügung. Vielleicht habt ihr ja Lust, den einen oder anderen davon noch einmal anzuschauen.

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