Lieblingsfarbe Bunt

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Schmökern

Zugegeben, mein letzter Blogbeitrag war gewiss alles andere als ein fröhlicher Stimmungsaufheller. Aber es hat ja nun einmal keinen Sinn, sich auch noch die besorgniserregendsten Fakten schönreden zu wollen. Doch ich hatte euch versprochen, von nun an erst einmal wieder auf die bunte Seite des Lebens wechseln zu wollen; und heute dürft ihr mich da beim Wort nehmen. Ich werde einmal so richtig in Farben schwelgen, mit einer Auswahl meiner buntesten Bilder. Falls euch der letzte Artikel also zu düster gewesen sein sollte, heute garantiere ich das Gegenteil.

Extremadura, Spanien – kurz vor einem Gewitter
Algarve, Portugal – Sonnenuntergang
Isle of Skye, Schottland – Sekunden vor einem Wolkenbruch

Das passt ja vielleicht auch ganz gut in diese eher graue Jahreszeit. Kein Schnee mehr, kaum mal ein paar Sonnenstrahlen, stattdessen eine Nässe, die in all unsere Poren zu kriechen scheint. Ohne die jetzt noch fast komplett fehlenden Farben der Natur ist die Welt um mich herum hier im Münsterland derzeit ziemlich trist. Klar, auch unter solchen Bedingungen lassen sich brauchbare Fotos machen. Aber meine Lust, dies zu tun, die hält sich, das muss ich eingestehen, im Moment noch in ziemlich engen Grenzen.

La Palma – vulkanisches Gestein
von Flechten besiedelter Fels auf Sardinien
am Strand von Juist
Hamburg – nächtliche Spiegelungen in der Binnenalster

So macht es mir heute ausnahmsweise mehr Spaß, mein Fotoarchiv zu durchstöbern, als mit der Kamera loszuziehen. Also werde ich jetzt erst einmal die Festplatte mit den gesammelten Fotoschätzen anschließen, Lightroom starten und mich danach durch meine für brauchbar befundenen Bilder (3 Sterne oder mehr) klicken. Da ich heute auf der Suche nach möglichst farbenfrohen Aufnahmen bin, befördere ich jedes Foto, auf das dieses Kriterium zutrifft, mit einem Druck auf die Taste „B“ in meine vorher geleerte Schnellsammlung. Nach und nach häufen sich dort dann immer mehr Fotos an, die mir für diesen Blogbeitrag geeignet erscheinen. Zum Schluss schaue ich diese Auswahl noch einmal kritisch durch, werfe einige Bilder per erneutem Tippen aufs „B“ wieder aus der Sammlung heraus – und voilà: Das ist sie, meine Fotostrecke für den heutigen Beitrag.

Ara
Gefieder einer Mähnentaube
Koi-Karpfen

Jetzt muss ich diese Aufnahmen nur noch mit den passenden Einstellungen als JEPG exportieren und anschließend in WordPress hochladen. Letzteres ist so etwas wie die „Wohnumgebung“ des Glaslinsenspiels (für Nerds: das für diesen Blog verwendete Content Management System). Das alles lässt sich mit wenigen Klicks erledigen, und schon könnt ihr hier jene Aufnahmen sehen, die ich für diesen Blogbeitrag ausgesucht habe.

Mohn
Krokus
Akelei

Ich weiß, es gibt Software, die mir eine solche Auswahl deutlich erleichtern könnte. An erster Stelle wäre da „Excire“ zu nennen. Mittels KI ist dieses Programm in der Lage, praktisch vollautomatisch nach meinen besonders farbenfrohen oder bei Bedarf nach jeder anderen Art von Bildern zu suchen. Einerseits ist es schon durchaus verlockend, mir dadurch eine ganze Menge Zeit zu sparen, aber andererseits durchforste ich auch immer wieder ganz gerne mal mein Archiv. Man kann dabei so schön in Erinnerungen schwelgen; und auf neue Fotoideen oder Themen für weitere Blogbeiträge bringt mich das auch fast immer.

Bienenstock in Südtirol
Baumpilz
Blumenwiese

In dem Punkt ticke ich offenbar ganz ähnlich wie typische Sammler. Auch die neigen ja wohl dazu, ihre Schätze von Zeit zu Zeit hervorzuholen und sie liebevoll zu betrachten. So ist es auch bei mir. Lieber noch als mein digitales Archiv sind mir allerdings meine Fotobücher. Es ist eben doch ein Unterschied, ob man sich seine Bilder am Bildschirm anschaut oder beim Durchblättern eines richtigen Buchs. Das ist denn auch der Grund, warum ich mir bei der Gestaltung meiner Fotobücher immer recht viel Mühe gebe. In meinen Augen sind sie weit mehr als eine Art Bilderarchiv auf Papier. Für mich sind sie wertvolle und im wahrsten Sinn des Wortes greifbare Erinnerungen.

Beeren des Liebesperlenstrauchs
Storchschnabelblüte
Apfel

Für den Fall, dass auch ihr mit dem Gedanken spielen solltet, von euren liebsten Fotos Bücher anfertigen zu lassen, hier ein kleiner Tipp: Ich habe festgestellt, dass die Bilder weitaus besser wirken, wenn ich ihnen genügend Raum zum Atmen gebe. Vielen Fotos spendiere ich eine ganze Buchseite, manchmal sogar eine Doppelseite. Mehr als drei Aufnahmen pro Seite sind es fast nie. Dabei wähle ich gerne ein großes Buchformat, bevorzugt 30 x 30 cm. Ich achte dabei auf reichlich weißen, unbedruckten Raum um die Bilder herum.

Lavendel

Sicher, so ein Fotobuch wird dadurch schon ein Stückchen teurer. Im Zweifel würde ich aber jederzeit einige wenige, sorgfältig ausgewählte und auf die beschriebene Weise beinahe edel präsentierte Fotos einer zusammengequetschten Vielzahl an Aufnahmen vorziehen. Und nein, ich werde bestimmt nicht von einem der vielen Fotobuch-Anbieter gesponsert. Aber so ein Buch birgt eben viele wunderbare Erinnerungen, und ich mag es nun einmal, wenn sich das auch in einer wertigen Präsentation ausdrückt.

Gartendetail (bewegte Kamera)
Gartenteich (bewegte Kamera)
Gräser (bewegte Kamera)

Das soll es für heute auch schon wieder gewesen sein. Habt einfach recht viel Freude an den Bildern und genießt die wunderschönen Farben der Natur, wie ich sie in diesen Aufnahmen einfangen konnte. Vielleicht versüßen euch die Aufnahmen ja ein wenig die tristen, grauen Tage bis dann schon bald der Frühling wieder Einzug hält – und mit ihm die lang ersehnten Farbtupfer der ersten Frühblüher, zu denen sich alsbald auch eifrig balzende Vogelmännchen in ihren Prachtgewändern und nur kurze Zeit später dann ein buntes, üppiges Blütenmeer gesellen werden.

Peperoni

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